Vortrag
am 08.12.2015
um 19:00
im Museum der Westlausitz / Elementaruim
Pulsnitzer Str. 16
01719 Kamenz
Mit der Entdeckung mittelalterlicher Silberbergwerke in Dippoldiswalde und Schmiedeberg / Niederpöbel in den Jahren 2008 und 2010 rückte das Osterzgebirge in den Fokus der Archäologen. Die nicht überprägten und gut erhaltenen hochmittelalterlichen Befundkomplexe aus den beiden Silbergruben sind einmalig in der montanarchäologischen Forschung. Sie gelten seitdem in Europa als beispielhaft für das sich abzeichnende Forschungspotenzial mittelalterlicher Altbergbaurelikte.
In ihrem Vortrag wird Frau Dr. Christiane Hemker vom Landesamt für Archäologie die Fundsituation in den Silbergruben und die Arbeit des interdisziplinären Forscherteams, bestehend aus Dendrochronologen, Geologen, Mineralogen, Geoinformatikern, Historikern, Restauratoren, Museologen, Paläobotanikern und Geophysikern beleuchten. Sie wird außerdem über die Etablierung des Forschungsschwerpunktes Montanarchäologie beim Landesamt berichten, sowie das seit 2012
von der Europäischen Union geförderte deutsch-tschechische Ziel 3-Projekt „ArchaeoMontan“ vorstellen.
Damit kann in Sachsen eine kontinuierliche und umfassende Untersuchung und Dokumentation archäologischer Befunde unter Tage gewährleistet werden, die – mangels schriftlicher Quellen – den wichtigsten „Quellenlieferanten“ zur Erforschung des Bergbaus im Erzgebirge für das 12. - 13. Jahrhundert darstellen.
